Donnerstag, 11. Oktober 2007

Notebook Toshiba Satellite A200 findet keine Festplatte bei XP Installation

Vor den gleichen Problem, wie bei "Notebook Acer Extensa 5610 findet bei Windows XP Installation keine Festplatte" bereits berichtet, saß ein Bekannter von mir letzte Woche, als er auf sein neuerworbenes Toshiba Satellite A200 Notebook ein Windows XP auf das vorinstallierte Windows Vista drüber installieren wollte, fand die XP Installation CD keine Festplatte.
Den Treiber für die SATA Festplatte von diesem Toshiba Notebook kann man sich z.B. unter folgender Adresse runterladen:
http://at.computers.toshiba-europe.com/cgi-bin/ToshibaCSG/download_drivers_bios.jsp?service=AT

Dieses Mal versteckt sich der Treiber unter den Namen "Storage Manager".

Die restliche Vorgehensweise gleicht der Beschreibung von "Notebook Acer Extensa 5610 findet bei Windows XP Installation keine Festplatte". Also entweder ein USB-Diskettenlaufwerk besorgen und den Treiber auf eine Diskette kopieren oder die Treiber mit nLite in die Windows XP Installation CD integrieren.

Sonntag, 7. Oktober 2007

Software RAID unter Windows XP und Windows 2000 mit Bordmitteln

Als mir letzte Woche eine volle 300GB Seagate Festplatte ohne jegliches Backup plötzlich den Dienst quittierte, war es das Zeichen für mich nach einer RAID-Lösung [1] [4] umzuschauen. Den entscheidenden Tipp gab mir mein Kumpel Thomas, der in der Firma bereits mit einem Software RAID für Kunden erfolgreich gearbeitet hatte. Zwar ist Software RAID für Besitzer von Windows Server Betriebssystemen [8] wie z. B. Windows 2003 Server nichts neues, doch neu war für mich, dass diese Funktion auch unter Windows XP oder Windows 2000 genutzt werden konnte.
Der Haken ist nur, dass diese Software-RAID-Funktion offiziell unter Windows XP nicht vorhanden (deaktiviert) [6] ist, somit darf man sich auch kein Support von Microsoft erwarten. In schlimmsten Fall ist diese Funktion beim nächsten Windows Update wieder verschwunden, was aber eher nicht zu erwarten ist. Um die Funktion unter Windows XP Pro oder Windows 2000 zu reaktivieren, benötigt man grundsätzlich einen Hexeditor, um die Dateien zu patchen. Eine genaue Beschreibung gibt es bei Tom's Hardware [2]. Komfortabler geht es mit einer Batch-Datei von der Zeitschrift c't [3]. Man sollte aber, bevor man die Batch Datei "raidpatch.cmd" ausführt, unter "Systemsteuerung->Regions- und Sprachoptionen->Erweitert->Sprache für Programme die Unicode nicht unterstützen" sicherstellen, dass "Deutsch" oder "Englisch" eingestellt ist, da sonst die Batch Datei nicht richtig arbeiten könnte (funktioniert z.B. nicht richtig mit Einstellung Chinesisch).
Patchen eines deutschen Windows XP inkl. SP2 mit der c't Batch-Datei:
  1. Windows XP in den abgesicherten Modus hochfahren, da sonst die Batch-Datei die Windows Systemdateien nicht patchen kann.
  2. Die Batch Datei "raidpatch.cmd" ausführen
  3. Nach erfolgreichen Patchen Windows XP in den normalen Modus wieder hochfahren
Nun sollte man alle Datenträger, die man in RAID Modus betreiben möchte, falls nicht schon geschehen, unter "Systemsteuerung-> Verwaltung-> Computerverwaltung-> Datenträgerverwaltung" in dynamische Datenträger konvertieren. Nun steht Ihnen für die Verwendung eines Sofware-RAIDs nichts mehr im Wege.

In meinem Fall war z.B. die Spiegelung (RAID 1) der Festplatte interessant, dies erreicht man einfach dadurch, dass man mit der rechten Maustaste auf die zu spiegelnde Partitionen klickt und "Spiegelung hinzufügen" [7] auswählt. Danach muß man eine lange Zeit (mehrere Stunden bei mehreren hundert GB Daten) warten bis Spiegelung vollständig erzeugt wird:

Fazit:
Die beschriebene Software-RAID-Lösung belasten die CPU und ist somit langsamer und ressourcenintensiver als eine Hardware-RAID-Lösung. Der Vorteil ist neben den Preis (gratis) auch noch, wie bei tom's hardware [2] berichtet, dass diese Software-RAID-Lösung nicht hardwareabhängig ist. Sprich, wenn der Hardware-RAID-Controller mal eingeht, muß man sich erst einmal den selben Hardware-RAID-Controller und Treiber wiederbeschaffen. Mir ist natürlich auch klar, dass die angeführten Argumente nur für einen Heimanwender wie mich gelten. Es gelten für Unternehmen natürlich ganz andere Ziele und Argumente.
Auch sollte man sich immer vor Augen halten, dass RAID-Lösungen nicht vor Viren, Trojanern und sonstigen böswilligen Veränderungen schützen. Für solche Fälle ist ein Backup immer noch unabdinglich. Außerdem sollte man für ein RAID möglichst keine Festplatten aus der gleichen Charge verwenden, da in Extremfall alle gleichzeitig kaputt gehen können.

Wichtiges Update:
Leider funktioniert es bei Windows XP seit Service Pack 3 die oben angeführte Methode zum Patchen für Windows XP nicht mehr!

Literatur






[1]RAID, Wikipedia
[2]Schmid P., RAID 5 ohne Controller: Geheime Freischaltung in Win XP, tom's hardware, 28. Oktober 2004, (Stand 9. Oktober 2007)
[3]Dynamische Datenmassen - Große Datenmengen verwalten mit Windows, In: c't magazin für computer technik, Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG, Ausgabe 3/05, S. 90
[4] Überblick über RAIDs (Redundant Arrays of Inexpensive Disks), Microsoft Knowledge Base Artikel-ID 100110 unter http://support.microsoft.com, Version 1.0, 5. November 2003
[5] SO WIRD'S GEMACHT: Erstellen eines Stripesetvolumes mit Parität (RAID-5) in Windows Server 2003, Microsoft Knowledge Base Artikel 323434 unter http://support.microsoft.com, Version 1.0, 23. September 2003
[6] SO WIRD'S GEMACHT: Erstellen eines gespiegelten Volumes in Windows XP, Microsoft Knowledge Base Artikel 307880 unter http://support.microsoft.com, Version 1.0, 14. Oktober 2003
[7] Spiegeln der System- und der Startpartition (RAID1) in Windows Server 2003, Microsoft Knowledge Base Artikel 323432 unter http://support.microsoft.com, Version 8.1, 21. Februar 2007
[8] Überblick über Festplattenspiegelung (RAID-Ebene 1) in Windows NT, Microsoft Knowledge Base Artikel 114779 unter http://support.microsoft.com, Version 1.0, 9. November 2004